5 Gründe, warum du nie wieder Pornos gucken solltest

 Sind Pornos schädlich?  Wenn du dir diese Frage stellst, hast du vermutlich auch bereits eine Ahnung, wie die Antwort darauf ausfällt.

Ja, Pornografie schadet dir, sie schadet deinem Körper und deinem Geist und sie kann negative Auswirkungen auf deine Sozialkontakte und deine intime Beziehung haben.

Wolltest du das hören? — Vermutlich nicht. Denn Pornografie ist eine starke Droge, die durch die Imitation natürlicher sexueller Reize deine Gehirnchemie durcheinander bringt und mit Glückshormonen flutet.

Pornos machen glücklich. Aber nur für kurze Zeit.

Schädlich ist dabei natürlich nicht die Pornografie selbst, sondern regelmäßiger und häufiger Porno-Konsum — und das insbesondere im Zusammenhang mit Selbstbefriedigung und Ejakulation.

In Amerika gibt es aus diesem Grund seit einiger Zeit eine neue Bewegung, bei der Männer auf Pornos und Selbstbefriedigung verzichten: »No Fap« nennt sich das dann (ugs. 'nicht wichsen'). Oder auch »No PMO«: keine Pornos, keine Masturbation, kein Orgasmus.

Wenn du verstehen möchtest, was sich hinter dieser Bewegung verbirgt und welche  die besten Gründe  sind ganz auf die Porno-Droge zu verzichten, erfährst du hier, welche körperlichen und psychologischen Auswirkungen regelmäßige Porno-Selbstbefriedigung haben kann.

1) Du verlierst Vitalstoffe und Energie

Die Taoisten lehren, dass Sperma die wertvollste unserer Körperflüssigkeiten ist: Ein einziger Tropfen ist so wertvoll wie fünfzig Tropfen Blut. Aus diesem Grund warnen die Taoisten auch seit Jahrtausenden vor zu häufiger Ejakulation.

Heute weiß man:  Mit jedem Samenerguss  verliert dein Körper Zink, Selenium, B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Schwefel, Proteine, Fettsäuren und andere Stoffe.

Unter Männern ist tägliche Porno-Selbstbefriedigung nicht mehr unüblich. Gleichzeitig nehmen körperliche Beschwerden zu, die auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen schließen lassen, die der Körper durch Ejakulation verliert.

 Zinkmangel , beispielsweise, kann Antriebslosigkeit bewirken, die Knochen und Muskulatur schwächen, die Sehstärke und das Wachstum beeinträchtigen. Zink verhindert im Körper zudem, dass das männliche Hormon Testosterone in das "weibliche" Östrogen umgewandelt wird und kann somit nachhaltig deine Körperkonstitution beeinflussen.

Zusätzlich zum Verlust dieser wichtigen Vitalstoffe, glauben Östliche Traditionen an einen  Verlust von Lebensenergie  — Prana, Qi oder Chi — durch Ejakulation.

Im Französischen nennt man den Orgasmus nicht umsonst »Le Petit Mort«, den kleinen Tod: weil Männer nach dem Samenerguss ihre innere Spannung verlieren und im wahrsten Sinne entkräftet sind.

Diese körperliche Entkräftung gilt grundsätzlich für alle Arten der zu häufigen Ejakulation.

Porno-Selbstbefriedigung kann deswegen gefährlich für dich sein, weil die exzessive Stimulation durch künstliche sexuelle Reize dein inneres Bewusstsein für deine Regeneration ausschaltet.

Gib deinem Körper Zeit sich nach einem Samenerguss zu erholen. Je nach Lebensalter empfehlen Östliche und energiemedizinische Traditionen mindestens 3 bis 7 Tage Regenerationszeit.

2) Pornos können süchtig machen

Für Raucher ist es das Nikotin, für Trinker der Alkohol. Aber was ist der Suchtstoff für Porno-Abhängige?

Sexuelle Reize zählen zu den intensivsten natürlichen Reizen und lösen im Gehirn unter anderem die Ausschüttung von  Adrenalin und Dopamin  aus: körpereigene Erregungs- und Glücksbotenstoffe. Pornos gaukeln deinem Gehirn vor, dass du eine Partnerin zur Fortpflanzung gefunden hast und aktivieren deswegen das Belohnungszentrum im Gehirn.

So liefern pornografische Bilder und Videos schnelle und leicht verfügbare Glücksmomente — die aber schnell nach hinten losgehen können:

Je häufiger du Pornos ansiehst, desto mehr trainierst du dein Gehirn auf eine sexuelle Überstimulation, die sich im realen Leben nicht reproduzieren lässt. Mit jedem Mausklick siehst du neue Frauenkörper, perfekt geschminkt, retouchiert und in Szene gesetzt. Das löst einen regelrechten Rauschzustand in deinem Gehirn aus.

Zeitgleich erscheint dir Sex im wahren Leben als umständlich und weniger »reizvoll«. Da sich dein Gehirn an die  künstliche sexuelle Überreizung  durch Pornos gewöhnt, brauchst du mit der Zeit häufigeren, längeren oder extremeren Porno-Konsum, um das gleiche Glücksgefühl zu erreichen.

Das wahre Leben erscheint langweiliger und unbefriedigender. Nur noch pornografische Stimulation bringt kurze Glücksmomente — und macht dich noch weiter abhängig.

Ein Teufelskreis, der zu Einzelgängertum, Niedergeschlagenheit und Depressionen führen kann.

3) Pornos rauben deine Männlichkeit

Mit jedem Orgasmus (ob durch Masturbation oder Sex) schüttet der Körper  Prolaktin  aus. Prolaktin dient dazu, deinen Körper vor Überforderung und Entkräftung zu schützen. Prolaktin ist das Hormon, das (für einige Zeit) nach einem Orgasmus deinen natürlichen Sexualtrieb bremst und dich müde macht. Es kann bei zu hoher Konzentration aber sogar zu sexuellen Funktionsstörungen (Erektionsstörungen) und zur Impotenz führen.

Wiederum ist es die Kombination von Pornos und Selbstbefriedigung mit Samenerguss, die deinen Körper überlasten kann:

Die sexuelle Überreizung durch künstliche (pornografische) Stimulation kann dich dazu anregen, dich häufiger selbst zu befriedigen und zu ejakulieren als mit einer Partnerin. Manche Männer konsumieren Pornos mehrere Stunden am Tag, ejakulieren auch mehrfach — was sie müde, antriebslos, sozialscheu, und unsicher im Umgang mit echten Frauen macht, und zu Erektionsstörungen und Libidoverlust führen kann.

Nachweislich sinkt auch das  Serumtestosteron  im Blut nach einem Orgasmus auf seinen niedrigsten Wert ab und erreicht erst nach sieben Tagen (!) wieder seine höchste Konzentration.

Wer täglich ejakuliert, dessen Testosteron bleibt dauerhaft auf seinem jeweils niedrigsten Level — was nachhaltig das Muskelwachstum, die Pheromonproduktion und das Sozialverhalten beeinträchtigen kann:

Männer mit niedrigerem Testosteronspiegel haben weniger Muskeln, wirken (pheromonbedingt) weniger anziehend auf Frauen, und verhalten sich unterwürfiger und passiver.

Boxer und Profi-Sportler entscheiden sich aus diesem Grund vor einem wichtigen Wettkampf oft mehrere Tage oder gar Wochen für Abstinenz.

4) Pornos machen unattraktiv

Natürlich ist das eine plakative These. Die Erfahrungsberichte zahlreicher Männer zeigen jedoch, dass exzessiver Porno-Konsum maßgeblich  Sozialverhalten und Selbstvertrauen , Zielstrebigkeit und innere Zufriedenheit beeinträchtigen kann — eben jene Charakteristika, die Frauen an Männern attraktiv finden.

Zinkmangel macht antriebslos, ein niedriger Testosteronspiegel reduziert deine Sexuallockstoffe. Hinzu kommen weitere psychologische Effekte, die einer sexuellen Partnerbeziehung schaden können:

Ähnlich wie der unmäßige Konsum von Computerspielen kann häufiger Porno-Konsum ebenfalls ein  suchtgesteuertes Verhalten  bewirken. Schlimmstenfalls schränkst du deine Zeit mit Freunden, deine geselligen Aktivitäten oder deine beruflichen Ambitionen ein, um mehr Zeit im Dopaminrausch zu verbringen.

In der Zeit ohne Pornos wirkst du gehetzt und unzufrieden, im Umgang mit Frauen unruhig und unsicher, aufdringlich oder bedürftig — und eines ist sicher: Frauen spüren das und finden es alles andere als attraktiv.

Pornos geben einen schnellen Kick und sind immer verfügbar. Das  desensibilisiert dich  für die Feinheiten, die Kommunikations- und Kompromisserfordernisse einer zwischenmenschlichen Interaktion.

Im Bezug zu Frauen ist dein Gehirn zudem auf  visuelle Stimulation und Lusterfüllung  ausgerichtet: Du achtest auf oberflächliche Reize und verlierst das Gespür für subtile Eindrücke und deine anderen Sinne, den Duft und die Berührung echter Haut, vor allem aber für ihre menschlichen Dimensionen, die in Pornos keine Rolle spielen — ihr Sinn für Humor, ihre Interessen, Ansichten und Emotionen.

Je öfter du Pornos konsumierst, desto wahrscheinlicher wird dein Gehirn das Porno-Erlebnis mit dem Sex mit einer echten Partnerin vergleichen.

Durch Pornos trainierst du dein Gehirn auf Reizüberflutung und immer neue Frauen. Das kann bewirken, dass der Sex mit einer echten Partnerin, insbesondere in einer langfristigen Beziehung, reizlos und langweilig erscheint.

Ob sie von deinen Porno-Eskapaden weiß oder nicht: Emotional gibst du deiner Partnerin ein  Gefühl der Zurückweisung . Du vergleichst sie mit anderen, du findest sie unattraktiv oder sie genügt dir nicht. Das verunsichert und verletzt deine Partnerin und erschwert eine vertrauensvolle und langfristige Liebesbeziehung.

5) Mit Pornos kannst du dein Leben zerstören

Es geht hier nicht darum, Pornos moralisch zu verurteilen. Das tun andere Instanzen zu Genüge, Feministinnen und religiöse Institutionen beispielsweise; meist zurecht — und meist ohne Erfolg.

Was Pornografie so gefährlich für dich macht, ist eben nicht der Umstand, dass sie böse, schmutzig, verwerflich oder sündig ist — sondern dass sie  beispiellos erregend und anziehend  sein kann.

Für einen Mann gibt es kaum Reizvolleres als eine gesunde, schöne Frau und die Aussicht auf Fortpflanzung mit ihr. Pornos zeigen dir attraktive Frauen, nackt, in aufreizenden Stellungen oder beim Sex.

Das macht Pornos zu einer  machtvollen Illusion  — eben nicht, weil sie schmutzig und schlecht sind, sondern weil sie anziehend sind, und auf natürliche Belohnungsmuster setzen.

Dich gegen Pornografie und zu häufige Selbstbefriedigung zu entscheiden, bedeutet sie als ein Irrlicht zu entlarven und die Realität anzuerkennen:

 Pornos bleiben eine Illusion . Nicht du hast Sex mit diesen schönen Frauen, sondern ein Darsteller im Beisein einer Kamera. Du sitzt mit heruntergelassenen Hosen vor dem Computer und machst es dir selbst, statt dich um eine gesunde und natürliche Sexualität mit einer Partnerin zu bemühen.

Die benannten gesundheitlichen und psychischen Folgen übermäßiger Porno-Selbstbefriedigung sollen dir helfen, dich gegen den Schein, die leeren Versprechungen und die Versuchung der Pornografie zu entscheiden.

Porno-Süchtige verbringen  oft mehrere Stunden täglich  in dieser Scheinwelt und verlieren den Bezug zur Realität.

Wenn du bemerkst, dass du Pornos als willkommene Ablenkung, zur Beruhigung oder zur Betäubung von emotionalen Schmerzen oder negativen Gefühlen missbrauchst, solltest du wissen, dass du damit auch vor deinen Problemen im echten Leben davonläufst. Und sie werden sich nicht alleine lösen.

Schmerz braucht Heilung. Negative Gefühle brauchen Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung. Und deine Sexualität braucht eine  echte Frau — keine Pornos .

Pornos nützen dir nicht — sie schwächen und verunsichern dich, und machen dich abhängig.